Nach intensiven Umarbeiten und Restaurierung
startete hier u.a. ein Theaterprojekt namens "Ligabue".
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde von Gualtieri, den Vereinen
Olinda, dueL, Ars, dem Festival von Arzo in der Schweiz,
dem Theater MaMiMo, der belgischen Kompanie DéZir,
der Fondazione Archivio Diaristico Nazionale und der Gemeinde
von San Lazzaro di Savena möchte uns der aus der Stadt Lecce
stammende Theaterdarsteller Mario Perrotta in verschied. Phasen
das Leben des Künstlers Antonio Ligabue näherbringen:
Ligabue als Mensch, als Künstler, auf innerer Reise und am Ende
im Zusammenleben mit seinem Ort Gualtieri bzw. dem Fluß Po.
Mit Freude kann man für die letzte Phase bereits die Beteiligung
des großartigen belg. Tänzers, Regisseur`s und Choreographen
Micha Van Hoecke ankündigen! Geplant ist, die gesamte Damm-
gegend um den Ort Gualtieri mit einzubeziehen, um dem Projekt
entsprechenden Wert und Größe zu bieten.
In der ersten, bereits angelaufenen Phase "un Bés" - ein Kuß -
ist der bis 18 in der Schweiz aufgewachsene Antonio Ligabue
bereits in Gualtieri "bekannt", seine mentale Schwäche belächelt,
küstlerisch und menschlisch an den Rand gestellt.
Der aus Lecce in Puglia, stammende Hauptdarsteller
Mario Perrotta verliebte sich quasi sofort in den Ort
Gualtieri am Fluß Po und interpretiert L i g a b u e
mit unglaublicher Stärke, teilweise mit deutschen Einzügen,
und er beschreibt auch, wie er zu Ligabue kam :
Un bés, dam un bés! Gib mir einen Kuß!.. Wer gibt schon
dem Blödmann vom Ort einfach so einen Kuß?? einem Verrückten?..
An den Rand gestellt zu sein ist eine unmenschliche Kondition,
aber auch privilegierte Ecke zur Beobachtung. Verrückt zu sein
stellt dich in eine Ecke...wenn du dann aber mit so einer Stärke malst..
vielleicht sind es dann die anderen..? die drinnen sind..?
....Ich habe dich gefürchtet..., schreibt Mario Perrotta weiter,
hatte als Kind große Erfurcht vor deinen großen, nein.. riesigen Augen
vor der Kamera... Nun bin ich gewiss, ist meine Angst gebannt..
denn ich höre in diesen Augen: .. Sehnsucht, anbetendes Flehen...
Phantastisch gespielt von Mario Perrotta, mit der Regieassistenz
von Paola Roscioli, den Recherchen von Riccardo Paterlini,
Fotografie von Luigi Burroni und Organisation von Sefano Salerno.
..interessante Gaststätten im und um den Ort,
schöne Rad,-und Wandermöglichkeiten am Po;
Mückenspray im Sommer nicht vergessen!!!!
Gute Reise und einen schönen Aufenthalt!